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Neue Vene aus Stammzellen

In Schweden ist es erstmals gelungen einem 10 Jahre alten Mädchen ein Blutgefäß mit eigenen Stammzellen zu ersetzen.

An der Sahlgrenska Universitätsklinik in Göteborg konnte einer Patientin, die unter einer Erkrankung litt bei der es zu einem Verschluss der Pfortader kommt, dank eigener Stammzellen geholfen werden:

Die Pfortader ist eine der größten Venen im menschlichen Körper, da sie das meiste Blut aus dem Magendarmtrakt sammelt und zur Leber führt. Wenn dieses Gefäß ganz verschließt kann es zu lebensbedrohlichen Blutungen im Magendarmtrakt kommen.

Laut Journal „The Lancet“ ist es nun Wissenschaftlern gelungen ein Gefäß einer Verstorbenen von eigenen Zellen zu befreien und als Baugerüst einzusetzen. In dieses Gerüst wurden eigene Stammzellen, die der Patientin zuvor entnommen wurden eingebaut. Nachdem es sich dabei um eigene (autologe) Stammzellen handelte – hat die Patientin auch keine Abwehrreaktionen zu befürchten.

Dies ist ein beeindruckendes Beispiel aus der aktuellen Forschung für den  Einsatz körpereigener Stammzellen in der regenerativen Medizin. Für Anwendungen in der Regenerative Medizin ist man auf körpereigene Stammzellen angewiesen, da fremde Zellen zu Abstoßungsreaktionen führen würden. Auch mit eigenen Stammzellen aus Nabelschnurblut laufen zahlreichen Studien in der Regenerativen Medizin und lassen auf zusätzliche Einsatzmöglichkeiten hoffen.

Quelle: The Lancet: Prof Michael Olausson MD, Pradeep B Patil MVSc, Vijay Kumar Kuna MSc, Priti Chougule PhD, Nidia Hernandez MSc, Ketaki Methe MSc, Carola Kullberg-Lindh MD, Helena Borg MD, Hasse Ejnell MD, Prof Suchitra Sumitran-Holgersson PhD. Transplantation of an allogeneic vein bioengineered with autologous stem cells: a proof-of-concept study. Juni 2012

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