1988 gelang der französischen Ärztin Prof. Eliane Gluckman zusammen mit ihrem Ärzteteam die erste erfolgreiche allogene Nabelschnurblutstammzellentransplantation.
Mathew Farrow war damals 5 Jahre alt. Bei ihm wurde Fanconi Anämie diagnostiziert. Fanconi Anämie ist eine angeborene vererbte Anämie („Blutarmut“), bei der sowohl rote als auch weiße Blutkörperchen und manchmal auch Blutplättchen zu wenig gebildet werden können. Mit zunehmendem Alter verringert sich immer mehr das Rückenmark, das für die Bildung dieser Zellen zuständig ist. Dadurch kommt es einerseits zu einer lebensbedrohlichen Blutarmut und anderseits zu einer sehr eingeschränkten Immunabwehr. Diese Patienten benötigen nach ständigen Kontrollen häufige Thrombozyten- und Erythrozytentransfusionen und Medikamente, die die Infektionsabwehr übernehmen (Antibiotika gegen Bakterien, Mittel gegen Viren und Pilze, …). Nur durch Stammzellen von seiner neugeborene Schwester, deren genetischen Gewebemerkmale ausreichend übereinstimmten, konnte Mathew geheilt werden und benötigt nun weder Medikamente noch Transfusionen.
Ein Geschenk für das Leben
Aus dem fünfjährigem Matthew Farrow ist ein junger gesunder Erwachsener geworden. Er hat dank dem Nabelschnurblut seiner Schwester ein zweites Leben geschenkt bekommen.