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Ersatz von Herzklappen durch eigene Nabelschnurblut-Stammzellen

Die Abbildung zeigt ein durch Tissue-Engineering gebildetes Herzklappen-Konstrukt aus dem Bioreaktor entnommen.

Stammzell-basierende Therapien sind fast in allen  Fachbereichen der Medizin ein neuer vielversprechender Ansatz und die Perspektiven bei der die Nabelschnur für die neue Behandlung von Krankheiten eingesetzt werden kann, steigt ständig.
Eines der neuen medizinischen Spezialgebiete der klinischen Anwendung ist in der Herzchirurgie zum Ersatz von Herzklappen. In den letzten Jahren wurde ein neues abweichendes Konzept angeregt: durch Tissue Engineering (= Gewebezüchtung, Gewebekonstruktion, Gewebebearbeitung) gibt es zum ersten Mal die Perspektive der Herstellung eines idealen Herzklappenersatzes. Diese konstruierten Herzklappen könnten ein ganzes Leben im Patienten verbleiben, hätten das Potenzial mit dem Patienten mitzuwachsen und sich zu remodellieren (anzupassen, umzugestalten).
So werden die Patienten, vor allem Kinder mit angeborenen Defekten, nicht mehr mit den typischen für künstliche eingesetzte Herzklappenprothesen bedingten Problemen konfrontiert sein (zB thromboembolischen Komplikationen, strukturelle oder nicht-strukturelle Dysfunktionen und Infektionen der Klappenprothesen). Auch die Notwendigkeit des immer wieder erneuten Herzklappenersatzes und korrigierender Eingriffe, würden wegfallen. Kurzum mittels Tissue Engineering erzeugte Herzklappen werden die Lebensqualität dieser Patienten erheblich verbessern.
Deutsche Forscher haben das erste Ergebnis ihrer Studie veröffentlicht, welches demonstriert dass die Herstellung von lebensfähigen menschlichen Herzklappen aus Stammzellen aus Nabelschnurblut möglich ist. Die kryokonservierten Zellen wurden auf einem biologisch abbaubaren Herzklappen- Gerüst kultiviert. Nach der Reifung in einem Bioreaktor wurde die Qualität der durch Tissue-Engineering gebildeten Herzklappen mit verschiedenen Methoden bewertet.
Auch wenn noch einige wichtige Fragen in den nächsten Jahren gelöst werden müssen, zeigen diese Erkenntnisse einen bedeutenden Schritt nach vorn in der Entwicklung neuer Strategien für die klinische Behandlung von angeborenen Defekten auf.

Quelle:
http://download.journals.elsevierhealth.com/pdfs/journals/0003-4975/PIIS0003497509023716.pdf

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